Ab dem Frühsommer 2009 möchte die deutsche Telekom ihr VDSL- Netz auch für die Konkurrenz öffnen. Nachdem es zuvor jahrelang hierum Streit gegeben hatte, hat sich das Unternehmen nun doch dazu entschieden, auch anderen Providern das schnelle Glasfaser-Netzwerk zugänglich zu machen. Verkündet wurde dies auf der aktuell stattfindenden CeBIT in Hannover, durch den scheidenden Chef der Telekom Internetsparte, Timotheus Höttges. Höttges betonte, dass die Telekom ihr VDSL- Netz freiwillig für die Konkurrenz öffnen würde, man wolle hiedurch die eigene Infrastruktur weitflächig besser auslasten. Das zukunftsrelevante VDSL-Netz besitzt wesentlich höhere Übertragungsraten, als das normale kupferbasierte DSL-Netz. Wo höchstens 16 Megabit pro Sekunde erreicht werden können, ist das VDSL- Netz in der Lage Geschwindigkeiten von 50 Megabit und mehr in der Sekunde zu leisten. Bereits seit Jahren haben die Mitbewerber der deutschen Telekom die Öffnung des Netzes gefordert, bisher jedoch ohne Erfolg. Der „Rosa Riese“ hatte sich bisher immer geweigert, anderen Providern den direkten Zugriff auf das Glasfasernetz zu gewähren. Es wurde zwar der Zugang zu den Kabelschächten mit der Option, eigenständige Kabel zu verlegen ermöglicht, doch stand dies vom Investitionsaufwand nicht im Verhältnis zur nunmehr angebotenen Lösung. Neben der Öffnung des Netzes für die Mitbewerber gab Höttges auch an, dass die Telekom demnächst ihre Preise senken möchte, um noch mehr Kunden anzusprechen.