In Frankreich und Großbritannien ist es schon Realität: Per Gesetz sollen nach einem Vorschlag auch in Deutschland DSL-Anbieter ihre Kunden ermahnen, wenn diese den Anschluss nutzen um illegal Musik zu tauschen. Wenn die angemahnten Nutzer weiterhin nicht auf Raubkopien verzichten, sollen die Internet-Provider den jeweiligen Anschluss sperren. Im Internet und in Tauschbörsen, wo vor allem MP3 Downloads stattfinden, lassen sich die Rechner der Raubkopierer mit Hilfe der sogenannten IP-Adresse ausfindig machen. Nur der Provider jedoch weiß wem diese IP-Adresse gehört. Daran interessiert ist wiederum die Musikindustrie. Ihr entstehen durch illegale Musikdownloads mehrere hundert Millionen Euro Schaden. Der Gesetzesvorschlag soll vor allem zur Abschreckung dienen. Weiterhin ist ein Treffen zwischen den wichtigesten Providern, Vertretern der Musikindustrie und der Bundesjustizministerin Zypries geplant. Im Sommer letzten Jahres wurde durch die EU eine einheitliche Regelung für alle Mitgliedsstaaten abgelehnt.